Dolomitenhöhenweg, 11.07. – 15.07.2016

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Teilnehmer: Meinrad, Thomas, Steffi, Dirk, Julia, Peter, Michaela, Dieter, Hans, Elli, Elke, Petra

Bei strahlendem Sonnenschein treffen sich alle Teilnehmer auf dem Parkplatz am Pragser Wildsee (1494m) bei strahlendem Sonnenschein. Schnell werden Sonnencreme und Sonnenhut herausgeholt und unsere 1. Etappe von 900m auf und 70m ab in den Naturpark Fanes-Sennes-Prags zur Seekofelhütte (2327m) kann beginnen.

Auf dem recht steilen und schweißtreibenden Weg werden wir mit wunderbaren Aussichten auf den Pragser Wildsee. belohnt, jedoch auf halber Wegstrecke ziehen Wolken auf. Es beginnt zu regnen und ein Gewitter kündigt sich an. Mit der Hoffnung, noch rechtzeitig die Hütte zu erreichen, ziehen wir das Tempo an und treffen schließlich gegen 16:30 Uhr vor dem großen Regen ein. Die Seekofelhütte ist eine sehr einfach ausgestattete Hütte mit wenig Komfort. Wir sind jedoch froh, kein Gewitter erleben zu müssen und lassen den Abend gemütlich ausklingen.

Der Blick aus dem Fenster am nächsten Morgen zeigt tief verhangene Berge. Eine Gipfelbesteigung des Seekofels erscheint mit dem Nebel wenig sinnvoll. Es wird daher beschlossen, direkt weiter zur Faneshütte 870Hm ab und 610 Hm auf zu wandern. Der 1. Abschnitt führt zum großen Teil auf bequemen Wegen bergab an der Senneshütte vorbei. Dann folgt ein steiler Abstieg auf einem Schotterweg zum Berggasthaus Pederü. Wenige Meter vor dem Gasthaus knickt Hans derart unglücklich um , dass er zog sich eine Knöchelfraktur zuzieht. Zum Glück im Unglück kann die Hütte vom Krankenwagen angefahren werden. Hans beschließt bis zum geplanten Abfahrtstermin in einem befreundeten Hotel das Abschwellen abzuwarten, um sich später operieren zu lassen. Nach einer ausgiebigen Pause reißtr den 2. Teil des Weges der bedeckte Himmel auf und belohnt alle bei dem folgenden Anstieg auf schmalen Wegen mit tollen Aussichten. Während sich die einen auf den Weg konzentrieren, um Kräfte zu sparen, verleihen den anderen Lied und Gesang Flügel. Gegen 15:00 Uhr kommen wir schließlich auf der Faneshütte auf 2062 m an. Die Faneshütte liegt auf einer wunderschönen Hochebene mit 2 Seen, umgeben von vielen Berggipfeln, unter anderem dem Heiligkreuzkofel, unserem Ziel für den kommenden Tag.

Der dritte Tag begann vielversprechend bei strahlenden Sonnenschein und blauem Himmel mit idealenTemperaturen zum Wandern. Wir starten gegen 8;00 Uhr; der Weg führt mit einer angenehmen Steigung stetig durch weite Täler bergauf, so dass wir schließlich nach ca. 600HM die Kreuzkofelscharte mit Blick auf das Südtiroler Gadertal erreichen. Schnell aufsteigende Wolken versperren jedoch bald die Sicht auf den 300m höher gelegenen Gipfel des Heiligkreuzkofels. Zudem kommt ein kalter Wind auf, so dass wir nach nur kurzer Rast wieder absteigen- Schon bald folgen die ersten Hagelkörner und ein kräftiger Regenguss. Für den Rückweg wählen wir eine Alternativroute und kommen halbwegs wieder trocken gegen 15:00 Uhr auf der Hütte an.

Nachts stoppt dann der Regen und morgens ist die Landschaft mit einer geschlossenen Schneedecke verzaubert. Gegen 8:00 Uhr geht es Richtung Rifugio Lagazuoi auf 2752m. Dieser Tag gestaltet sich über abwechslungsreiches Gelände mit 1100HM hoch und 400HM ab zu einem echten Highlight. Einem breiten, bequemen Weg folgt nach ca. 1 Stunde ein steiler Anstieg zur Lago-Scharte mit einem serpentinenreichen Abstieg zu einem wunderschön gelegenen Lagazuoi-See. Das Wasser ist überraschend warm und nach einer Rast folgt über Blockgelände ein letzter langer Anstieg zur Hütte. Auf der Terrasse gibt es einen fantastischen 360° Panoramablick; am Horizont zeigt sich die Marmolada mit ihren Gletschern. Die eisige Kälte verlangt jedoch eine gewisse Härte, so dass nur ein kleiner Teil der Gruppe an einer historischen Führung teilnimmt. Während des 1. Weltkrieges hat es hier zwischen 1915-1917 einen erbitterten Stellungskrieg zwischen Österreich und Italien gegeben. Um den Feind zu vernichten, wurden ewig lange Stollen in den Berg getrieben, die bis heute begehbar sind. Der Abend endet mit dem Erklimmen des Lagazuoi-Gipfels bei traumhaften Alpenglühen und einem wunderbaren Essen.

Am letzten Tag beginnt um 8:00 Uhr der etwas wehmütige Abstieg von der Hütte (2752m), wahlweise über den Wanderweg oder durch den Kriegsstollen mit über 500 Treppenstufen zum Passo Falzarego (2117m).

Die Tour hat allen Teilnehmern sehr viel Spaß gemacht , sei es beim Wandern oder beim Zusammensein in der Hütte; hier nochmals vielen herzlichen Dank an unseren Wanderleiter Meinrad und die besten Wünsche zur Genesung an Hans.

Bericht:  Petra Dingenotto und Dieter Askani