Kleine Sellrainrunde, 29.07. – 02.08.2016

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Wanderleiter: Harald Winter

Teilnehmer: Alexandra, Corinna, Elke, Inge, Roland, Susanne, Ute und Barbara

1. Tag: Aufstieg zur Potsdamer Hütte (917 Hm ↑)

Anreise nach Sellrain (Parkplatz Eisbrücke 1.092 m). Von hier wandern wir zunächst auf breitem Weg am Berghaus Fotsch (1.464 m) vorbei durch das wunderschöne Fotschertal. Später überqueren wir den Bach und gehen auf einem schmalen Pfad (Sommerweg) weiter hinauf zur Potsdamer Hütte (2.009 m), die wir nach 2 Stunden und 40 Minuten Gehzeit erreichen.

2. Tag: Roter Kogel – Lüsens – Westfalenhaus (1.545 Hm ↑ u. 1.385 Hm ↓)

Nach dem Frühstück starten wir um 8.05 Uhr unsere längste Etappe. Zuerst führt uns der Weg hinauf zum Roten Kogel (2.832 m), den wir um 10.40 Uhr erreichen. Unterwegs kommen wir an mehreren kleinen Seen vorbei. Roland nutzt die Gelegenheit und schwimmt eine Runde durchs eisig kalte Wasser. Am Gipfel haben wir einen schönen Blick auf den Lüsener Ferner und den Hohen Seeblaskogel, den wir uns für den nächsten Tag vorgenommen haben. Nach einer kurzen Rast steigen wir ca. 800 Hm in Richtung Praxmar ab, bevor wir links auf den Zirmsteig, einen idyllischen, durch Kiefernwald führenden, teilweise ausgesetzten Pfad (Höhenweg) abbiegen. An einem Gebirgsbach gibt‘s dann für Roland wieder eine Gumpe zum Baden. Nun geht es weiter hinab nach Lüsens (1.634 m), das wir um 14.45 Uhr erreichen. Nach einer Stärkung im Alpengasthof setiegn wir in etwa 2 Stunden über den Dr.-Siemon-Weg zum Westfalenhaus (2.276 m) .

Nach dem Abendessen machen wir auf der Terrasse unter Anleitung von Susanne noch ein paar Dehnungs- und Lockerungsübungen für den Schulter- und Nackenbereich, sowie die Waden. Das ist nach dem langen Wandertag mit Rucksack eine Wohltat.

3. Tag: Hoher Seeblaskogel – Winnebachseehütte (1.012 Hm ↑ u. 909 Hm ↓)

Wegen des für nachmittags vorhergesagten Gewitters gibt’s für uns ausnahmsweise bereits eine halbe Stunde früher Frühstück, sodass wir um 7.30 Uhr starten können. Der Weg führt zunächst flach ansteigend ins Längental. Nach ca. 1 Std. biegen wir rechts ab und steigen nun bei einsetzendem Regen durch ein Geröllfeld hinauf. Hier bläst ein eisig kalter Wind – kein Wunder – schließlich sind wir auf dem Weg zum Hohen Seeblaskogel, der seinem Namen offensichtlich alle Ehre macht. Der Weg wird immer steiler, bis wir das Firnfeld (Reste des grünen Tatzenferners) erreichen. Nun geht es durchs Firnfeld weiter bergauf. 4 Personen entschließen sich direkt links zur Scharte zu wandern und dort auf die Gruppe zu warten. Die anderen 5 Wanderer steigen weiter das Firnfeld auf und erreichen nach kurzer, leichter Blockkletterei um 11.10 Uhr den Gipfel des Hohen Seeblaskogels (3.235 m). Trotz des schlechten Wetters können wir die umliegenden Gipfel und Gletscher bestaunen und auf unser Tagesziel die Winnebachseehütte hinabblicken. Der Abstieg führt auf gleichem Weg zur Scharte und weiter hinab zu Winnebachseehütte, die wir um 14.45 Uhr erreichen. Dort angekommen fing es wieder an zu regnen.

4. Tag: Zwieselbachjoch – Gleirschjöchl – Pforzheimer Hütte (1.095 Hm ↑ u. 1.165 Hm ↓)

Es ist neblig, aber der Hüttenwirt verspricht ab 9.00 Uhr Sonnenschein. So starten wir um 8.20 Uhr zuversichtlich hinauf zum Zwieselbachjoch (2.868 m). Um 10.05 Uhr dort angekommen, stehen wir nach wie vor im Nebel. Beim Abstieg ins Zwieselbachtal fängt es an zu regnen und wird immer kühler. Weiter unten im Tal wird es wieder heller. Wir machen Rast und hoffen, dass die Sonne vielleicht doch noch durchkommt. Beim Aufstieg über das Schneeloch zum Gleirschjöchl (2.775 m) wird der Nebel wieder dichter und es beginnt erneut zu regnen. Um 14.45 am Jöchl angekommen, entschließen wir uns auf den Abstecher zum Gleirscher-Roßkogel zu verzichten und direkt zur Pforzheimer Hütte (2.310 m) abzusteigen. Diese erreichen wir nach 45 minütigem Abstieg. Die Hütte besitzt das „So schmecken die Berge“ Gütesiegel. Die Hüttenwirtin Ingrid erzählt, dass sie ihren Urlaub gerne in der Pfalz verbringt und auch dieses Jahr nochmal in die Pfalz kommen wird. Es dauert nicht lange, bis sie überredet wurde, von ihrem selbstgemachten Zirbenschnaps mitzubringen. Als wir um 21.00 Uhr aus dem Fenster schauen, waren die Wolken weg. Vielleicht hat der Wirt der Winnebachseehütte 9.00 Uhr mit 21.00 Uhr verwechselt?

5. Tag: Abstieg ins Tal (897 Hm↓)

Nach 2 Stunden Abstieg haben wir St. Sigmund i.S. (1.513 m) erreicht. Die beiden Fahrer fahren mit dem Linienbus nach Sellrain zurück und holen die Autos. Wir anderen machen es uns solange in einem Gasthof gemütlich.

Fazit: Eine sehr schöne aber auch sehr anspruchsvolle Wanderung mit teils hochalpinem Charakter und rundum glücklichen Teilnehmern.

Bericht: Barbara Merdian