Nach Südtirol in´s unbekannte Martelltal, 25.08. – 30.08.2013

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Am Sonntagmittag trafen sich 8 wanderlustige Zweibeiner und ein Vierbeiner im Alpengasthof Zufritt auf fast 1.900 Meter um das schöne Martelltal zu erwandern. Der Vierbeiner war ein Golden Retriever namens Benny.

Nachdem alle ihr Zimmer bezogen hatten ging´s hinauf zur Lyfi-Alm und weiter zum Pederköpfl auf knapp 2.500 Meter. Benny lief voraus. Er konnte nicht hinten gehen. Aber er drehte sich immer um und schaute ob wir alle nach kommen. Um das Abendessen nicht zu verpassen machten wir uns bald wieder an den Abstieg zu unserem Gasthaus am Zufrittsee.

Am nächsten Morgen überraschte uns unser Hüttenwirt Josef mit einem tollen Frühstück. Neben Käse- und Speck gab es selbstgemachtes Müsli und man mag es kaum glauben, eine riesige Schüssel mit frischen Erdbeeren, die hier im Martelltal bis auf 1.700 Meter auch angebaut werden.

Am Montag machten wir uns bei Nieselregen und wolkenverhangenem Himmel auf den Weg zur Marteller Hütte. Entlang des Panoramaweges hatten wir Blick auf das bereits im Jahr 1935 errichtete Hotel „Paradiso“ welches im 2. Weltkrieg als Sitz des Deutschen Militärkommandos diente. Inzwischen steht das Hotel schon seit Jahrzehnten leer und ist dem Zerfall preisgegeben. Der Weg führte weiter über den Gletscherlehrpfad zur Marteller Hütte. Sie steht in einer äußerst aussichtsreichen Lage und ist wichtiger Ausgangspunkt für Anstiege zu bedeutenden Gipfeln wie z.B. Cevedale und Venedigerspitzen. Leider war die Sicht schlecht so dass wir die Gipfel nicht sehen konnten. Beim Abstieg kamen wir an einer alten Staumauer vorbei, die bereits 1893 in Trockenmauer-Technik erbaut wurde um dem Aufprall der ausbrechenden Wassermassen standzuhalten.

Da auch am Dienstag das Wetter noch regnerisch war beschlossen wir keine Gipfeltour zu machen. Statt dessen wanderten wir zur Peder-Stieralm und weiter zur Lyfi-Alm. Nach einer kurzen Einkehr ging es über den Marteller Höhenweg Richtung Schluderalm. Dabei hatten wir schöne Aussicht auf den unten liegenden Zufrittsee. Nach einem sehr anstrengenden Abstieg erreichten wir das Gasthaus „Waldheim“. Hier gönnten wir uns eine kleine Pause und fuhren mit dem letzten Bus wieder hinauf zu unserem Gasthaus.

Am nächsten Morgen war das Wetter endlich besser. Bei guter Sicht stiegen wir auf zum ebenen Jöchl auf 2.786 Meter. Am Gipfel angelangt machten wir Brotzeit und genossen die herrliche Aussicht auf verschiedene Gipfel. Beim Abstieg machte ein Teil der Gruppe noch einen Abstecher zur Staumauer des Zufrittsees um dann am See entlang zurück zum Gasthaus zu laufen. Wie jeden Abend freuten wir uns alle auf das leckere Abendessen, das Josef für uns zubereitete.

Am Donnerstag war der erste Dreitausender angesagt. Unser Ziel war die Hintere Schöntaufspitz. Wir fuhren mit den Autos zum Parkplatz der Enzianhütte. Freddy und Stefan starteten bereits um 8.00 Uhr, der Rest der Gruppe machte sich um 9.00 Uhr auf den Weg. Vorbei an der Zufallhütte ging es immer steiler bergauf in das Madritschtal hinein. Hier begegneten uns im Gegensatz zu den bisherigen Touren viele Wanderer und erstaunlich viele Mountainbiker die ihre Räder hochschoben bzw. hochtrugen. Je höher wir kamen um so kälter und windiger wurde es. Die ersten Schneefelder tauchten auf, zur Freude von Benny. Er wälzte sich überglücklich im Schnee und wollte nicht mehr weiter gehen. Der letzte steile Anstieg zum Madritschjoch verlief im kniehohen Schnee. Da der Weg zum Gipfel vereist war wagten sich nur Stefan und Bernhard zum Gipfel. Der Rest der Gruppe machte sich nach einer kurzen Rast wieder an den Abstieg.

Leider ging die Zeit viel zu schnell vorbei. Am Freitagmorgen machten sich Freddy, Jochen, Ottmar und Benny bereits auf den Heimweg. Da herrliches Wetter war beschlossen Andrea, Hans und Stefan noch eine Tour zur vorderen Rotspitz zu machen. Gegen Mittag kehrten sie wieder zurück. Auf der Sonnenterrasse unseres Gasthauses servierte uns Josef zum letzten Mal ein tolles Mittagessen. Dann machten auch wir uns auf den Heimweg.

Inge Sauther-Greichgauer