Bömert 2019 – ein Tiefschneetraum

,

Erste Station auf der Bömert Tour 2019 war Johannes Gasser, der Senn der im Sommer die Wiesen rund um das Bömert bewirtschaftet. Auf seinem Hof in Hirschau deckten wir uns mit dem weltbesten Bregenzer Wald Käse, Wurst, Schinken und Eier ein.

Das Bömert ( 1636 m ) zeigte sich dieses Jahr tief eingeschneit. Die Eingangstür war zum Glück schon von der Vorgängergruppe freigeschaufelt. Dann ging es gleich weiter auf den Elsenkopf ( 1940 ). Wir wurden mit einer erstklassigen Tiefschneeabfahrt belohnt, und gleich weiter runter zu den Autos um nochmals einen prallen Rucksack auf das Bömert zu schleppen. Es fing an zu schneien, erst in der Nacht zu Dienstag lies der Schneefall nach. Deshalb beschlossen wir am Montag bei bestem Pulver und schlechter Sicht rund um die Hütte Touren zu machen.

In der Nacht zu Dienstag habe ich schlecht geschlafen, was soll ich machen bei 70 cm Neuschnee und Lawinenstufe 3. Sichere Aufstiege auf Waldwegen mit wenig Abfahrtsspaß, keine Option.

Aber die Auswahl wird dünn. Vielleicht Klippern, zwei Stellen die man nur vor Ort checken kann.

Am Dienstagmorgen brachen wir bei Sonnenschein und ein paar Restwolken zum Klippern auf.

Die Spurarbeit war hart und hüfttief. Die erste Schlüsselstelle, einen überwächteten Hang, konnte ich oberhalb in flachen Gelände sicher umgehen. Die zweite Schlüsselstelle, ein 30° steiler Hang,

der in den längeren flacheren Gipfelhang mündet,lag noch vor uns. Als wir den Hang von einer sicheren Position aus einsehen konnten, musste ich eine Entscheidung treffen. Der Hang war leicht abgeblasen, man konnte deutlich viele alte zugewehte Skispuren sehen, es lagen keine Triebschneepakete im Hang. Erleichterung! Trotzdem legte ich erst mal alleine eine Spur in den Hang, um sicherzustellen dass meine Annahmen auch richtig waren. Die anderen Teilnehmer

folgten dann im Abstand von 10m um die Schneedecke zu entlasten. Auf dem Gipfel wurden wir mit einem unbeschreiblichen Panorama vom Bodensee, Allgäu, Silvretta bis in die Schweiz belohnt.

Unberührte Pulverschneehänge! Durch Glitzerschnee stoben wir die Hänge hinunter. Den 30° Hang befuhren wir einzeln, wegen der Fotos! Nein damit auch jeder schön einzeln fährt!!

Im Tal an der Straße, stieg ein Teil der Gruppe mit mir wieder über die Brand Alpe zum Bömert auf.

Bei angenehmer Nachmittagssonne spurten wir über sanfte Almwiesen bis zum Waldrand. Dort mussten wir dann eine steile Spur durch den tiefverschneiten fast undurchdringlichen Fichten- und Tannen-Wald legen. Ab und zu wurde der Blick auf umliegende Gipfel wie das Zafernhorn oder den Zitterklapfen frei. Die Tannen hatten dichte Schneemützen auf und bogen sich unter der Last.

Endlich erreichten wir die Almwiesen und konnten auch schon die Hütten der Brandalpe sehen.

Über eine Hochfläche mit Blick aufs Glatthorn ging es bei untergehender Sonne dem Bömert entgegen. Nach kurzer Abfahrt erreichten wir das Bömert. Ein wohlverdientes Bier, gemeinsames Kochen. Heute gab es Kässpatzen, mit Käse vom Senn Johannes, natürlich mit Vorspeise Pfälzer Lachsforelle, Salat und einem leckeren Nachtisch.

Impressionen der kompletten Bömert Skitouren-Woche