Langlauftage in Leutasch 15. bis 19. Februar 2024

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Bei frühlingshaften Witterungsverhältnissen trafen wir uns am Donnerstag Mittag beim Skiverleih in Leutasch. Wir, das sind Ursula, Gabi, Heidi, Petra, Markus, Stefan und ich, waren anfangs beim Anblick der bräunlichen Wiesen mit weiß durchzogenen Langlaufbändern gar nicht recht begeistert. Doch es stellte sich heraus, dass es vom Stadion an gespurte Loipen gab und diese gar nicht so schlecht waren. So nutzten wir die Gelegenheit, um die Langlaufsaison zu eröffnen, die die meisten schon vor Tagen oder Wochen beendet hatten. Wir drehten so lange unsere Runden, bis wir eine neue Art des Langlaufens entdeckt hatten – den „Aqua-Langlauf“. Mit etwas durchnässten Schuhen legten wir vor einer kleinen Hütte am Loipenrand eine Pause ein und genossen  den sonnigen Tag.

Am zweiten Tag ging´s uns schon besser, wir hatten uns an die Bewegung und die Loipenverhältnisse gewöhnt und waren einige Stunden auf der Loipe. Über Nacht waren die Loipen präpariert worden. Wir starteten mit vereisten Verhältnissen und hörten erst wieder auf, als sich die Loipen in Matsch und Wasser verwandelt hatten. Nach einer gemütlichen Mittagspause wechselten wir unsere Schuhe und wanderten von unserer Unterkunft in Mittenwald zu den Bergseen Lautersee und Ferchensee hinauf. Wir gingen lange Strecken im Wald, sahen die ersten Leberblümchen, eine Kapelle über dem vereisten Lautersee und gelangten bis auf 1060 Meter zum zugefrorenen Ferchensee. Wenn auch der See im Sommer warm sein soll, so war es nun im Februar in der Höhe doch noch ziemlich kalt und wir spazierten bald wieder talwärts.

Am Samstag wachten wir mit Regen auf. Kurz entschlossen besichtigten wir den historischen Ortskern von Mittenwald, die Kirche und das Geigenbaumuseum. Am Nachmittag wanderten wir um den Barmsee und waren froh ums Spazierengehen, da wir nicht, wie viele Feriengäste, im Megastau stehen mussten. Wie schon an den vorangegangenen Abenden, ließen wir es uns auch an diesem Abend in einem Gasthaus in Mittenwald wieder gut gehen.

Am Sonntag lockte uns wieder strahlendes, sonniges Wetter auf die Loipen. Zuerst machten wir die Runde in Unterleutasch, danach wieder in Leutasch selbst. Nach einem guten Mittagessen in der Ropferstub´m besichtigten wir die Friedensglocke in Mösern. Sie wurde als Symbol für grenzüberschreitende Zusammenarbeit und den Frieden im Alpenraum errichtet. Hier bekamen wir von einem Acapella-Männerchor ein Ständchen gesungen. Dann begann unser Aufstieg zum Möserer See, der in der letzten Eiszeit vermutlich vom Inntalgletscher geformt wurde. Es war eine gemütliche Wanderung um den See herum, der mit seiner kleinen Insel mitten im Wald liegt.

Am Montag war wieder ein Regentag, weshalb kein Langlauf möglich war. Und wir fuhren am Vormittag über Kloster Ettal, das besichtigt wurde, heim.

Auch wenn die Witterungsverhältnisse nicht der Jahreszeit entsprechend waren, erlebten wir schöne gemeinsame Tage und treffen uns im nächsten Jahr  wieder – natürlich zum Langlaufen.

Andrea Waldhier