Berliner Höhenweg/Zillertal, 08.08. – 12.08.2015

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Insgesamt 12 Teilnehmer starten früh morgens um 5.00 Uhr Richtung Zillertal. Da die Tour in der Hauptferienzeit stattfindet, ist eine frühe Abfahrt wegen der zu erwartenden Staus sehr wichtig. Die Anfahrt erfolgt über Holzkirchen und die Bundesstraße 318 über den Achenpass. Dadurch ist keine Vignette nötig und zudem handelt es sich um eine wunderschöne Strecke mit tollen Aussichten.

Um die Kasseler Hütte (2177 m, www.kasselerhuette.de) rechtzeitig zu erreichen nehmen wir einen Shuttleservice bis zur Grüne-Wand-Hütte. Von dort beträgt der Aufstieg ca. 2 Stunden (ca. 750 Höhenmeter). Besonders interessant an der Kasseler Hütte ist die abendliche Ansprache des Hüttenwirts mit detailgenauen Informationen über die Wegbeschaffenheit der möglichen Wanderungen.

Früh morgens starten wir Richtung Greizer Hütte (2227 m, www.alpenverein-greiz.de) mit einem Aufstieg von ca. 900 Höhenmetern über die Lapenscharte (2701 m) und einer Gehzeit von ca. 5-6 Stunden. Von der Greizer Hütte aus können wir den steilen Aufstieg des nächsten Tages zur Berliner Hütte (2042 m, www.berlinerhuette.at, Gehzeit ca. 6 – 7 Stunden ca. 1100 Höhenmeter Aufstieg) begutachten.

Am frühen Morgen geht es nach einem Abstieg in den Floitengrund (1834 m) sehr steil, anfangs über eine kleine Leiter, Richtung Mörchenscharte (2872 m). Vor der Scharte sind einige Seilversicherungen in leichter Kletterei zu überwinden. Nach einer Panoramaaussicht führt unser Weg zum Schwarzsee (2472 m), dessen Bademöglichkeit von einigen Teilnehmern trotz kühler Wassertemperaturen genutzt wird. Nach einer weiteren Stunde erreichen wir die denkmalgeschützte Berliner Hütte, ein einzigartiges alpines Museum aus der Gründerzeit mit dem ca. 5 m hohen zirbengetäfelten Speisesaal. Ebenso imposant ist der Blick von der Berliner Hütte auf die gegenüberliegenden Gletscher.

Der nächste Tag führt uns über die steile, seilversicherte Ostflanke auf den Gipfel des Schönbichler Horns (3134 m). Spätestens bei der Begehung dieses schwarz ausgewiesenen Weges stellen die Teilnehmer fest, dass sie sich in hochalpinem Gelände bewegen, bei dem absolute Trittsicherheit unerlässlich ist. In umgekehrter Richtung ist der Weg jedoch noch wesentlich gefährlicher, zudem empfiehlt sich bei nassem Wetter ein Klettersteigset. Nach einer ausgiebigen Gipfelrast führt der Abstieg über einige Seilversicherungen Richtung Furtschaglhaus (2295 m, www.furtschaglhaus.com, Gehzeit ca. 6 – 7 Stunden, ca. 1200 m Aufstieg).

Am nächsten Morgen steigen wir zum Schlegeis-Stausee ab, den wir in ca. 2 Stunden erreichen. Hier haben wir die Möglichkeit bei einer Tasse Kaffee die interessante und anspruchsvolle Wandertour Revue passieren zu lassen. Anschließend bringt uns der Linienbus zurück nach Mayrhofen zum Bahnhof. Damit endet eine anspruchsvolle Bergtour bei schönstem Bergwetter, die aber nur für erfahrene, konditions- und trittsichere Bergwanderer geeignet ist.

Bericht: Stefan Eckert