Wandern und Qigong
Am Freitag Mittag haben wir uns in unserer Unterkunft in Zöblen getroffen, um gemeinsam drei Tage beim wandern mit Qigong-Einheiten zu verbringen. Der Himmel war bedeckt, die Stimmung gut und so starteten wir ins Wochenende.
Der lokale Bus brachte uns nach Tannheim und von dort wanderten wir, vorbei an blühenden Bergblumenwiesen und durch den Schatten des Waldes, zum Vilsalpsee. Dieser ist ein tiefblauer See auf 1165 m hoch gelegen, umrahmt von Bergen, in einem Naturschutzgebiet. Direkt am See machten wir auf der Terrasse des Gasthauses Haubentaucher unsere Mittagspause. Und das Gasthaus kam zur rechten Zeit, weil es richtig heftig zu regnen begann. Gut gestärkt und trockenen Fußes setzten wir unseren Weg am Ufer des Sees fort. Am Ende des Sees gab es einen schönen flachen Platz direkt am Bachlauf. Hier machten wir unsere ersten Qigong-Übungen. Petra, unsere Qigong-Trainerin, führte uns sanft in die Bewegungsformen des Qigong ein, erklärte jede Bewegung, sodaß wir auch als „Neulinge“ die Übungen ganz gut machen konnten. Im Hintergrund war das Plätschern des Baches zu hören und vor uns haben wir die herrliche Bergkulisse gesehen. Wir waren nach dieser Einheit extrem positiv gestimmt und traten den Rückweg an. Im Bergrestaurant Zugspitzblick ließen wir uns zum Abendessen kulinarisch verwöhnen.
Am Samstag starteten wir früh, um die erste Bergbahn aufs Neunerköpfle zu erreichen. Wir hatten einen Panoramaweg mit Blick auf Bergseen und zahllosen blühenden Bergblumen. Auf einer flachen Bergwiese am Wegesrand machten wir Qigong. Während wir die Energie fließen ließen, waren wir der Hingucker aller vorbeigehender Bergwanderer. Anschließend hatten wir noch ein Schneefeld und eine kurze seilversicherte Passage zu meistern, bevor wir unser Tagesziel, die Landsberger Hütte, erreichten. Gut gestärkt traten wir dann den Rückweg an und ließen uns das Abendessen in Tannheim gut schmecken. Qigong machten wir anschließend auf der Wiese vor unserer Unterkunft. Eine Einheit dauert etwa ¾ Stunden, das Einfühlen in Qigong gelang uns schon recht gut. Es war die Stimmung, daß sich die Sonne von einem herrlichen Tag verabschiedet und dabei hatten wir den Geruch von Heu in der Nase. Es war ein gelungener Tag.
Am Sonntag begannen wir die Rundwanderung in Oberjoch. Es ging auf Holzstegen durchs Moor und danach auf Wegen durch idyllische Almlandschaften. Im Schatten einer großen Fichte auf einer gemähten Wiese machten wir Qigong. Die Bewegungen waren fließend, wir faßten Energie und bekamen am Ende ein großes Lob von unserer Qigong Trainerin. Es klappte alles sehr gut, wir waren rundum zufrieden und auch ein bißchen wehmütig, daß die schönen gemeinsamen Stunden und Tage so schnell vergangen sind. Bei Kaffee und Kuchen verabschiedeten wir uns und traten, vollgepackt mit Erinnerungen an ein schönes Wochenende, die Heimfahrt an.
Text: Andrea Waldhier
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