Hüttenfreizeit Rofangebirge

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Familienfreizeit auf der Erfurter Hütte im Rofangebirge 28.08. bis 31.08.2023

Start in die letzte Woche der Sommerferien. Es soll hoch hinauf auf 1800 Meter zur Erfurter Hütte gehen.

Die Wetterprognosen waren alles andere als einladend, denn mit heftigem Regen, Nebel und Temperaturen, die den Winter einleiten könnten, war die Vorfreude auf tolle Bergtouren deutlich gedämpft. Ob die Stimmung darunter leidet?!

Schon auf der gemeinsamen Fahrt mit dem Zug nach Jenbach zeigte sich, dass sich sowohl die Kinder als auch die Erwachsenen mit Kartenspiel, Würfeln und anregenden Gesprächen bestens verstanden und bereits die Zugfahrt erlebnisreiche Tage versprach.

Nach einer pünktlichen Zug- und Busfahrt erreichten wir am frühen Nachmittag Maurach und fuhren mit der Rofanseilbahn hinauf zur Hütte. Dort konnten wir noch am Nachmittag den Hausberg mit dem „Adlernest“ besteigen. Gemäß dem Panoramabild auf der Aussichtsplattform ließen wir unserer Phantasie freien Lauf und schauten durch den Nebel in die wunderschöne Ferne.

Unser Matratzenlager auf dem großzügig ausgebauten Dachboden der Hütte bestand aus kleinen abgegrenzten 4-er Kajüten, in denen wir es uns gemütlich machen konnten.

Auch am nächsten Morgen war die Bergwelt hinter dem Nebel versteckt, was uns jedoch nicht daran hinderte den Gipfel der Rofanspitze zu erklimmen. Unser Weg führte uns über verschlungene Wege, vorbei an Wasserläufen mit kleinen Seen, die durch den Regen entstanden waren, über Felsblöcke, sowie zu versteckten Höhlen im Karstplateau. Es gab so vieles zu entdecken, dass der leichte Nieselregen und der Nebel keine Rolle spielten. Und so erreichten wir bald den Gipfeln in 2259 m Höhe. Eingehüllt in Nebel und Kälte war die Freude sehr groß, als die Sonne, wenn auch nur für ein paar Sekunden, sich hinter dem Nebel zeigte und uns mit ihren Strahlen etwas erwärmte. Doch der kalte Wind ließ kein langes Verweilen zu und so machten wir uns recht zügig zurück auf den Heimweg.

Und, da wir zeitig in der Hütte waren und uns aufgewärmt hatten, machten wir uns erneut auf den Weg zum Übungsklettersteig, etwas unterhalb der Hütte. Na, das war dann Abenteuer pur, da bisher keiner der Kinder einen Klettersteig gemacht hatte. Danach stand für alle fest, wenn es das Wetter erlaubt, geht`s morgen über einen Klettersteig hoch hinauf zur Heidachstellwand.

Und so war es dann auch. Der Steig war herausfordernd, da durch den Regen und der Feuchtigkeit Steine und Eisen teilweise wenig Trittsicherheit gaben. Kleine Momente der Verunsicherung wurden in Konzentration und Achtsamkeit gemeistert und die Begeisterung mit jeder gelungen Herausforderung löste alle vorherigen Ängste auf.

Nach dieser aufregenden Kletterei und den Abstieg über einen felsigen Steig entdeckten wir noch im Almgelände mehrere Murmeltiere, gleich einer Familie, die abwechselnd aus ihrem Bau herauskrochen und uns begrüßten.

Voll von vielseitigen Eindrücken dieses Tages war die letzte Nacht auf der Hütte wohl der Verarbeitung der Aufregungen gewidmet.

Und dann, am Tag unserer Abreise zeigte sich uns nun doch noch das gesamte Panorama der Bergwelt bei klarem Himmel und Sonnenschein. Mit Blick auf den Achensee und mit einem Rucksack voll von Erlebnissen ging es wieder mit der Gondel hinunter ins Tal, wo Bus und Bahn uns nach Hause brachten.

Elli Herrmann, Familiengruppenleiterin